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Dein Ja zum Leben

Lesezeit: 3 Minuten

Es geht wieder los

Heute geht es für mich los: das Jahr 2024. Ich hatte das Glück, die erste Woche Urlaub zu haben. Die Zeit zwischen Weihnachten und dem ersten Arbeitstag im neuen Jahr ist für mich oft eine seltsame Zeit. Ich vergesse, welcher Wochentag oder welches Datum ist. Nur besondere Tage wie Silvester oder Neujahr durchbrechen die Zeit des leichten Dahin-Fließens.

Kann es nicht so bleiben?

Mehr als einmal habe ich während dieser Tage gedacht: Wie schön wäre es, wenn das jetzt einfach so weiterginge. Morgens ausschlafen, genug Zeit zum Meditieren und Sport machen haben, gemeinsam kochen und einen schönen Film schauen sowie um Dinge kümmern, die erledigt werden wollen, wie z.B. den Keller aufräumen.

Vielleicht klingt das für dich jetzt total langweilig oder vielleicht könntest du dir solche Urlaubstage auch als erholsam vorstellen. Für uns waren es wirklich entspannte und sehr erholsame Tage.

Es reicht nicht

So stelle ich es mir vor, wie es als Rentnerin sein könnte. Niemand treibt mich, ich habe keinen Stress und es bleibt genug Zeit für Erholung und Entspannung.

Und wenn ich mir vorstelle, mein Leben wäre wirklich so, werde ich ganz kribbelig. Das reicht nicht. Es mag für einige Tage schön sein, aber nur noch in den Tag leben, bis die Kiste zugemacht wird? Dann verpasse ich es ja, das Leben!

Keine Antwort

Deswegen habe ich auch keine Antwort auf die Frage: Was würdest du tun, wenn du 1 Mio. € im Lotto gewinnst? Ja, es wäre toll, mal monatelang mit dem Wohnmobil neue Länder zu entdecken, Menschen zu begegnen und Neues zu sehen und zu erleben. Aber ich kann mir nicht vorstellen, meine Jobs und meine Projekte aufzugeben. Und das erlebe ich als ganz großes Glück. Ich lebe ein Leben, vor dem ich nicht mehr weglaufen möchte.

Nein

Beim nächsten Meditationsabend geht es auch um das „Jetzt“. Bei der Vorbereitung habe ich mich erinnert, wie sehr ich mich früher aus meinem Leben weggewünscht habe.

Ich habe viel in der Zukunft gelebt. Ich habe mich nach dem nächsten Urlaub, eine Feier oder Zeit mit Familie und Freunden gesehnt. Darauf habe ich mich gefreut. Vorfreude ist etwas Schönes. Aber ich hing innerlich in einem riesengroßen NEIN zu dem, was aktuell da war. Meinen Alltag galt es zu überwinden, damit die schöne Zeit im Urlaub oder mit Freunden endlich kommen kann.

Ja zum Jetzt

Dass ich heute fast durchgängig ein dickes JA zu meinem jetzigen Leben spüre, ist für mich immer wieder eine große Freude. Ich bemerke es oft nicht mehr, weil ich nun schon viele Jahre nicht mehr gegen meinen Alltag kämpfe und auf bessere Zeiten warte. Denn die guten Zeiten sind genau jetzt.

Jetzt zum Jahresbeginn wird es mir wieder deutlich. Ich habe die freien Tage in ganzen Zügen genossen, habe fast nur das gemacht, worauf ich Lust hatte. Ich habe geschlafen, Sport gemacht, lecker gegessen. Und jetzt geht mein Alltag wieder los und ich bin voller Vorfreude. Ja klar könnte ich noch eine oder zwei Wochen so weiter machen wie in den letzten zehn Tagen. Und gleichzeitig freue ich mich, dass mein Jetzt, was ich mir erarbeitet habe, wieder losgeht.

Spürst du das „Ja“?

Wie schaust du auf das Leben, dass du jetzt gerade lebst? Spürst du ein großes Ja zu deinem Leben? Oder kämpfst du gegen dein Leben an?

Sollte es in deinem Leben etwas geben, was dich unzufrieden macht, denn frage dich: Was kann ich heute tun, um einen Schritt in Richtung Veränderung zu gehen? Manche Situationen kannst du tatsächlich völlig verändern. Wenn ich auf meinen Job schaue, ist genau das geschehen. Meist geht das nicht von heute auf morgen. Es braucht viele Schritte, die in Richtung Veränderung gehen. Und vielleicht ist für dich heute der Tag für den ersten Schritt?

Es ist bereits da

Und gleichzeitig kannst du nicht alle Situationen verändern. Sind vielleicht deine Eltern alt und krank und brauchen deine Hilfe, dann kann ich mir vorstellen, dass das für dich sehr anstrengend und enervierend sein kann. Und doch ist das gerade dein Leben. Ein inneres „Nein, so soll es nicht sein. Es müsste anders sein.“ raubt dir die Kraft. Denn du kämpfst gegen etwas, das bereits da ist.

Manchmal gibt einem das Leben ganz schön was zu kauen, was man sich so nicht ausgesucht hat. Und dennoch kannst du dazu „Ja“ sagen. Mit deinem inneren Ja nimmst du dir einen Kampf, den du nicht gewinnen kannst. Und es wird wieder Kraft frei, für das, was gerade ansteht.

Wenn du magst, dann nimm den folgenden Satz mit in deinen heutigen Tag: „Ja, das ist mein Leben.“

 

Danke fürs Lesen

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Wald, Bäume, Sonnenstrahlen @ shogun (pixabay CC-0)

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