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Deine Gedanken – du hast es in deiner Hand

Ein Fluss windet sich vor einer tief stehenden Sonne - so wie Gedanken sich in unserem Kopf winden.
Lesezeit: 2 Minuten

Kann das stimmen?

Dieses Zitat hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Kann das stimmen? Hat mein Denken so viel Macht?

“Ändere deine Gedanken und du wirst die Bedingungen, in denen du lebst, ändern. Da nur du alleine für deine Gedanken verantwortlich bist, so kannst nur du sie ändern.”
Pramahansa Yogananda

Ein Experiment

Wie stark die Macht der Gedanken ist, zeigt ein Experiment der Harvard Professorin, Ellen Langer. Anfang der 80er Jahre machte sie mit 80-jährigen Männern eine Studie. In einem ehemaligen Kloster wurde alles so eingerichtet und ausgestattet wie zu der Zeit, als die Männer 20 Jahre jünger waren. Es lagen Zeitschriften und Bücher aus der Zeit herum und im Fernseher lief eine Serie dieser Zeit. Die Herren wurden aufgefordert sich über die Ereignisse dieser Zeit auszutauschen, als würden sie gerade geschehen. Die Versorgung und Haushaltstätigkeiten mussten sie selber übernehmen, obwohl sie normalerweise betreut und gepflegt wurden.

Das Ergebnis überrascht

Nach nur einer Woche zurück in der alten Zeit waren, schnitten die Männer in Seh-, Hör- und Intelligenztests besser ab als eine Kontrollgruppe. Sie waren auch beweglicher und selbstständiger geworden. Die Kraft ihres Denkens, unterstützt durch das gestaltete Umfeld und die Herausforderung selber wieder aktiv zu werden, hat messbare Veränderung bewirkt.

Wenn der Gedanken-Zug rollt …

Gedanken haben also eine große Macht auf mein Leben. Vieles, was ich denke, kommt jedoch unbewusst. Es fällt mir schwer, aus dem Karussell meiner eigenen Gedanken auszusteigen. Rollt der Zug erst einmal, ist das Aussteigen schwierig …

  • … aus klein machenden Gedanken, wie “wer bin ich schon”,
  • … aus abwertenden Gedanken, wie “das schaffst du nie”,
  • … aus beleidigenden Gedanken, wie “da bist du zu dumm für”.

… ist es schwer auszusteigen

Negative Gedanken verstärken sich bei mir gegenseitig. Daher wechsle ich das Gleis, wenn der Zug einfährt oder ich springe spätestens ab, wenn der Zug anrollt. Mein Denken dieser Art früh zu erkennen, hilft mir sie zu stoppen. Ich entscheide mich bewusst: Diese Gedanken möchte ich nicht denken. Damit nähre ich sie nicht weiter, sondern entziehe ihnen ihre Energie.

Mein “Stopp”

Den Strudel negativen Denkens früh anzuhalten, gelingt mir mit einem klaren inneren “Stopp”. Ich kann entscheiden, welche Gedanken ich denke. Mir das bewusst zu machen, stärkt die Kraft, es zu tun.

Mit wohlwollendem Denken über mich selber fühle ich mich wohler, spüre meine Kraft mehr, und unterstütze mich so selber. Das hat nichts mit Schönreden zu tun, oder dass ich das Positive nur lange genug affirmieren muss. Wenn etwas sch… gelaufen ist oder ich einen Fehler gemacht habe, der mir leidtut, dann lass ich den Ärger oder die Reue zu. Ich sehe und fühle, dass es hätte anders sein sollen, dass ich gerne anders gehandelt hätte. Aber ich haue nicht zusätzlich oben drauf und trete nach, wenn ich innerlich am Boden liege.

Wenn ich am Boden liege

In den Momenten, in denen ich am Boden liege, brauche ich mich selber als Freundin und als Freund und nicht als Kritiker und innerer Staatsanwalt. Ich reiche mir innerlich die Hand, schaue gütig und freundschaftlich auf mich. Ich entscheide über die Gedanken, die ich über mich selber denke.

Es liegt in deiner Verantwortung

Wie steht es bei dir? Bist du dir deiner Verantwortung über dein Denken bewusst?

Welchem Denken schenkst du Raum? Nährst du die Gedanken des Misstrauens, der Zweifel und Sorge? Oder verstärkst du Gedanken des Vertrauens, der Zuversicht und des Geborgen-seins? Du hast es in mehrfacher Hinsicht in der Hand, welche Gedanken du denkst.

  • Lässt du deinen Gedanken freien Lauf, auch wenn sie dich herunterziehen?
  • Mit was fütterst du deinen Kopf? Welche Bilder und Informationen lässt du in deinen Kopf? Auch damit steuerst du dein Denken.

Deine Entscheidung

Setze dich bewusst damit auseinander, welchen Umgang du dir mit dir selber wünscht. Du hast es in der Hand, deine Gedanken zu steuern. Mit dem, was du an Bildern und Informationen konsumierst und mit dem, was du an Gedanken in dir zulässt. Es ist deine Entscheidung!

Klappt das immer? Nein!
Verändert es sich, wenn du dran bleibst? Ja!

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Fluss, Bachlauf, gebogen © cowins (pixabay CC-0)

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