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Du darfst sein

Zwei feine Blüten blühen vor einem Stein.

Vergleichen

Schmerz entsteht oft aus dem Vergleich mit anderen. Viele von uns haben als Kinder gelernt, dass es so etwas wie „normal“ gibt. Daher vermeiden viele das Herausstechen aus der Gruppe. Nur nicht auffallen, nur nicht anders sein. Anpassen und Mitschwimmen fühlen sich „normal“ an. Alle anderen um uns herum machen es ja auch. Dazuzugehören fühlt sich wichtiger an, als die eigenen Stärken zu leben und das eigene Licht leuchten zu lassen.

Für viele Menschen hingegen ist enorm wichtig, dass sie nicht in der Gruppe untergehen. Die Rebellion gegen alles Normale ist ihr „normal“. Ihr Leben ist gekennzeichnet vom steten Kampf dagegen, angepasst zu sein oder „normal“ zu werden.

Weder… noch…

Ob du dich anpassen oder bewusst aus der Gruppe herausstechen willst, beides ist anstrengend, denn beides entspricht nicht dir selber. Du darfst sein! Du brauchst dich nicht anzupassen und du brauchst nicht gegen alles, was dich umgibt, zu rebellieren.

Weder der ständige Widerstand noch die stetige Anpassung sind der Weg zu dir. Bei beidem steht der Vergleich zu anderen im Mittelpunkt: möglichst „normal“ oder möglichst anders im Vergleich zu den anderen.

Annehmen

Dich selber zu anzunehmen und die eigene Einzigartigkeit zu wertschätzen, ohne sie zum Selbstzweck zu erhöhen, ist ein stetiger Weg. Dieser Weg kann dahin führen, in sich selber zu ruhen. Früher wollte ich unbedingt bei mir selber ankommen. Ich habe gehadert und gekämpft. Ich wollte dazugehören und gleichzeitig wollte ich, ich selber sein. Und irgendwo am Horizont schien es einen Punkt zu geben, dass ich dort endlich bei mir ankommen kann.

Heute weiß ich jedoch, dass der Weg immer weiter geht, solange ich lebe. Sobald ich mich gefunden habe, verändere ich mich bereits wieder. Denn alles ist im Fluss. Das Leben ist Veränderung und so verändere auch ich mich immer.

Wegbegleiter

Doch wenn es mir gelingt, mir selber Wegbegleiter zu sein, dann verändert sich die Qualität des Weges. Aus dem Drang, unbedingt ankommen zu wollen, wird mehr und mehr Freude am Abenteuer des Weges. Statt mit jedem Hindernis auf dem Weg zu hadern und zu verzweifeln, dass ich noch immer nicht angekommen bin, darf ich dem Weg selber vertrauen. Es ist in Ordnung, so zu sein wie ich bin – ob normal oder anders. So wie ich bin, bin ich okay. Ich darf sein.

 

Wie ist es bei dir: Passt du dich eher einem „normal“ an oder willst du dich um jeden Preis aus der Masse abheben? Und gelingt es dir – zumindest ab und zu – dich aus deinem Wunsch, „normal“ zu sein oder dem Drang möglichst anders zu sein, zu lösen und ganz du selber zu sein?

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Natur, Pflanzen Im Freien © KIMDAEJEUNG (pixabay CC-0)

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