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Grüße des Lichts

Lesezeit: 2 Minuten

Mit ganz viel Love

Vor ein paar Tagen hatte ich eine zauberhafte Begegnung beim Bäcker. Ich musste an einem Samstag arbeiten und bin ohne Frühstück aus dem Haus. Stattdessen wollte ich mir beim Bäcker im Rewe ein Brötchen holen und für Mittags einen Salat mitnehmen.

Als die Verkäuferin das Körnerbrötchen mit Camembert aus der Auslage nahm, um es zu verpacken, sagte sie zu mir „Da ist ganz viel Love drin“. Ich hatte sie akustisch erst nicht verstanden. Auf meine Nachfrage erklärte sie, sie habe dieses Brötchen mit ganz viel Liebe geschmiert.

Mit Liebe belegt

Über diesen Satz habe ich mich unglaublich gefreut. Eine Fremde hat mein Brötchen mit Liebe belegt. Was für ein wundervoller Start in den Tag. Mit meiner Antwort habe ich versucht, ihr auch etwas Liebe zu schenken. Wir haben uns angestrahlt und hatten beide eine schöne und ganz warme Begegnung.

So einfach

Es kann so einfach sein, einander etwas von Herzen mitzugeben. Viel zu oft bin ich in meinem Trott, hänge meinen Gedanken nach und bekomme gar nicht richtig mit, was um mich herum geschieht. Natürlich grüße ich und sage bitte und danke. Oft bleibt es aber bei dieser distanzierten Höflichkeit. Dabei kann mein Gegenüber vielleicht genau jetzt ein freundliches Wort oder eine liebevolle Geste gebrauchen.

Das Licht in mir

Während eines Seminars an der Nordsee machte eine angehende Meditations- und Reiki-Lehrerin mit uns Teilnehmern eine Übung. Sie sprach über die Bedeutung der indischen Grußformel „Namaste“. Wörtlich heißt Namaste „Ich verbeuge mich vor dir“. Aus meinem Yoga Unterricht von vor einigen Jahren weiß ich noch, dass dazu beide Handflächen aneinander gelegt werden, die Daumen zeigen zum Brustbein und wir verneigten uns voreinander. In dem Reiki-Seminar gab die angehende Lehrerin uns die wunderschöne Bedeutung von Namaste mit: „Das Licht in mir grüßt das Licht in dir.“

Offene Tür

An diese Übung dachte ich nach der Begegnung mit Verkäuferin. Ihr inneres Licht hat mein inneres Licht gegrüßt. Und nach dieser Begegnung hat mein inneres Licht heller gestrahlt als vorher.

Begegnung dieser Art kann ich nur erleben, wenn ich offen bin. Nur, wenn die Tür zu meinem Herzen geöffnet ist, kann das Licht einer anderen Person dort hineinscheinen. Und ich kann mit meinem inneren Licht das innere Licht einer anderen Person nur dann grüßen, wenn ich mein inneres Licht zulasse. Erst wenn ich selber anerkenne, dass ich etwas weiterzugeben habe, wird es mir möglich, andere damit zu berühren.

Hader

In Zeiten, in denen ich mit mir selber gehadert habe, mich als Opfer der Welt wahrgenommen habe, wäre es mir schwergefallen, mein inneres Licht zum Strahlen zu bringen, um damit andere zu berühren. Ich war mir in diesen Zeiten vielleicht gar nicht bewusst, dass in mir ein inneres Licht brennt.

Wenn ich mir selber kein Licht zugestehe, weil ich es vermeintlich nicht verdient habe, glücklich zu sein, kann mein inneres Licht nicht leuchten. Und dann ist es kaum möglich, mit meinem inneren Licht andere anzustecken.

Zulassen

Dabei geht dieses innere Licht nie aus. Manchmal fühlt es sich vielleicht so an, als wäre das Licht erloschen. In dunklen Zeiten der Trauer, Enttäuschung oder des alleine seins, habe ich schon oft vergessen, dass in mir dieses niemals endende Licht ist. Wenn um mich herum alles dunkel scheint, fällt es zuweilen schwer, das eigene Licht zu spüren und es zuzulassen.

Begegnung

Aber ich darf gewiss sein, dass auch in diesen Zeiten ein Licht in mir brennt. Und vielleicht ist in diesen Zeiten eine Begegnung, wie ich sie erlebt habe, besonders wichtig. Namaste – das Licht in mir grüßt das Licht in dir.

Und wenn ich mich berühren lasse, finde ich in dem Moment vielleicht auch das Licht in mir wieder.

Lässt du momentan zu, dass dein inneres Licht vom inneren Licht deines Gegenübers gegrüßt wird?
Wie kannst du mit deinem inneren Licht andere Menschen berühren?

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Namaste, Yoga, Meditation @ LiLeiYoga (pixabay CC-0)

2 Kommentare

  1. Renate

    Ich hoffe, dass ich in meinem Gegenüber dieses Licht entfachen kann. Für mich selbst habe ich oft das Gefühl, Menschen zu begegnen, die durch ihre Art zeigen, dass wir einander achten und dem anderen Gutes wünschen

    • Anne Poger

      Liebe Renate, danke für deine Rückmeldung. Wie wunderbar, dass du in der Begegnung mit anderen die gegenseitige Achtung und den Wohlwollen spürst. Bestimmt ermutigst du andere, dass sie ihr Licht strahlen lassen. Danke für deine Worte.

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