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Was ist deins?

Lesezeit: 3 Minuten

Worte

Seit mehreren Wochen setze ich mich nun intensiv damit auseinander, wie es mit Mut zur Stille weitergeht. Ich zweifle und hadre. Die Sehnsucht in mir war über Jahre so groß, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, um damit vielleicht für andere Inspiration zu sein. Und seit fast fünf Jahren lebe ich mit Mut-zur-Stille diese Sehnsucht.

Mein innerer Weg begann mit Worten. Ein sehr wichtiger und aufrüttelnder Satz war für mich:

„Säe einen Gedanken und du wirst eine Tat ernten;
Säe eine Tat und du wirst eine Gewohnheit ernten;
Säe eine Gewohnheit und du wirst einen Charakter ernten;
Säe einen Charakter und du wirst ein Schicksal ernten.“

Samuel Smiles

Unterschied

Ich teile nicht jeden Aspekt dieses Zitats, aber ich erinnere mich noch sehr lebhaft daran, wie mir beim Lesen bewusst wurde: Ich habe die Verantwortung für mein Leben. Nur ich entscheide, ob ich mein Leben als Opfer der Umstände lebe. Denn so habe ich mich gefühlt. Die Welt schien ungerecht, nur mir passierten die schweren Dinge, nur ich hatte keinen Partner, hatte einen zehrenden Job und …

Die Auseinandersetzung mit diesen Worten hat für mich einen Unterschied gemacht. Die Erkenntnis traf mich hart, denn bisher waren die Umstände schuld an meinem trägen und eingefahrenen Leben.

Veränderung

Auch die Worte in dem Buch „Ich bin berührt – Reiki oder die Schule des Lebens“ haben für mich etwas verändert. Es ist inzwischen mehr als zehn Jahre her, dass ich in einer Zeitschrift über dieses Buch gelesen habe und es sofort gekauft habe. Wenn ich ein Buch benennen sollte, das mein Leben verändert hat, dann dieses. Dabei ist es natürlich Quatsch, dass das Buch etwas verändert hat. Ich habe mich verändert. Durch meine Offenheit, neue Blickwinkel zuzulassen, durch meinen Mut, neue Wege zu gehen, durch meine Bereitschaft, mich einzulassen, hat sich mein Leben verändert.

Der Weg

Und diesen Weg möchte ich um nichts in der Welt missen. Die Veränderung, die ich in meinem Leben bewirkt habe, seit ich 2005 das Zitat gelesen habe, hat mir so viel mehr Leichtigkeit, so viel mehr Lebensfreude und Fülle in meinem Leben ermöglicht.

Nach den Seminaren oder Workshops, die ich seitdem gemacht habe, war es zunächst leicht in dieser Energie zu bleiben. Doch der Alltag und die Bequemlichkeit ziehen an mir. Rituale und Gewohnheiten schlafen ein. Auch wenn ich merke, dass es mir nicht guttut, wenn ich z.B. mich nicht bewege, mich nicht gesund ernähre, nicht mehr meditiere, ist es so schwer, aus den schlechten Gewohnheiten wieder gute Gewohnheiten und wirkliche Selbstfürsorge zu machen. Auf diesem Weg dran zu bleiben, hat mir geholfen, dass ich mein Ding gefunden habe.

Mein Ding

Worte und Schreiben sind mein Weg, meine Kreativität fließen zu lassen. Schreiben ist mir immer leicht gefallen. In der Schule hatte ich in Deutsch stets recht gute Noten. Im Studium habe ich einmal gesagt: Ich würde jederzeit lieber wieder eine Diplomarbeit schreiben, als noch einmal für eine große Klausur zu lernen.

Mit dem kreativen Schreiben habe ich jedoch erst sehr viel später angefangen. Und erlebe es bis heute als eine große Freude. Schreiben ist mein Ding. Erlebnisse, Gefühle und Erkenntnisse in Worte zu fassen, liegt mir. Und ich habe das riesengroße Glück, dass Menschen lesen möchten, was ich aufschreibe.

Dein Ding

Was ist dein Ding? Wie lebst du deine Kreativität? Wobei kommst du ins Fließen, in einen Flow?

Viele Menschen (so wie ich früher) sind überzeugt, dass sie gar nicht kreativ sind. Kreativität wird stets nur in künstlerischer Aktivität wie Malen oder Musizieren wahrgenommen. Aber deiner Kreativität kannst du auf so vielfältige Art und Weise Ausdruck verleihen.

Frage

Vielleicht ist diese Frage für dich einfacher zu beantworten: Was erschaffst du? Was gibst du in die Welt, das es ohne dich nicht gäbe?

Erlaube dir jetzt einmal zu träumen: Was würdest du gerne mehr zum Ausdruck bringen? Was würdest du gerne tun, wenn es keine Grenzen und keine Hindernisse gäbe? Vielleicht schließt du kurz deine Augen und spürst ein paar Atemzüge in diese Frage hinein.

Und vielleicht sind in dir jetzt Bilder oder Gefühle aufgestiegen, was dein Ding ist oder sein könnte. Schiebe das nicht zur Seite. Gib deiner Sehnsucht Raum. Und vielleicht gehst du heute einen ersten kleinen Schritt darauf zu.

Danke fürs Lesen

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Schreiben, Laptop, Notizbuch © jplenio (pixabay CC-0)

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