Eine Bitte
Eine Freundin bat mich, ihr zu einer möglichen Weiterbildung einen Rat zu geben. Auf einer Webseite habe ich mir die möglichen Weiterbildungen angeschaut und überlegt, was aus meiner Sicht gut zu ihr passt. Diese Webseite und die vielen verschiedenen Weiterbildungen waren alle so spannend, dass ich mir direkt auch zwei oder drei rausgesucht habe. Würden sie nicht in Teilzeit sieben Monate dauern und wären sie nicht so teuer, wie sie sind, würde ich am liebsten alle Weiterbildungen machen und gleich morgen anfangen.
Überzeugung
Das ist auf eine Art sehr erstaunlich. Denn es gab Zeiten, in denen habe ich jeglichen zusätzlichen Wissenserwerb – und sei es nur durch ein Buch, das kein Krimi oder Roman ist – abgelehnt. Während meiner Ausbildung und meinem Studium habe ich sehr viel lernen müssen. „Ich habe für mein ganzes Leben genug gelernt.“ So meine damalige Überzeugung.
Wie falsch ich lag!
Jeden Tag
Denn ich lerne jeden Tag. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich. Ich kann den neuen Aufgaben mit den gleichen Verhaltensweisen wie in den letzten Jahrzehnten begegnen. Oder ich schaue auf das, was mich an meinem eigenen Verhalten ärgert, was ich gerne anders machen würde.
Trainierte, typische Verhaltensweisen zu ändern, ist keine leichte Aufgabe. Oft sind sie ein Zusammenwirken von Gewohnheiten, fehlendem Bewusstsein im aktuellen Moment und auch meiner inneren Glaubenssätze, die mich in meinem Verhalten bestärken – auch wenn ich in den immer gleichen Situationen mir selbst durch mein Verhalten weh tue.
Ein Prozess
Aber alles, was ich gelernt habe, kann ich auch verlernen. Das ist oft ein Prozess, der nach der Erkenntnis: „Ich möchte mich anders verhalten“, erst beginnt. Oft braucht man dabei Begleitung, z.B. in einem Coaching oder den wunderbaren drei Reiki Seminaren von Peter Michael Diekmann.
Dieser Weg, den eigenen Blickwinkel zu verändern und neues Verhalten auszuprobieren, ist nicht immer einfach. Aber er lohnt sich!
Hin zu Neuem
Die Weiterbildungen, die ich auf der Webseite entdeckt habe, waren konkrete Kurse für meine berufliche Entwicklung. Ich spüre, dass hier noch so viel Neues möglich ist. Und ich weiß, dass ich in den nächsten Jahren definitiv ganz viel Neues lernen möchte. Es gibt so viel Spannendes da draußen, was ich lernen kann, um meinen Job noch besser zu machen und noch mehr Freude dabei zu haben.
Innerer Weg
Und mit jedem Schritt hin auf das Unbekannte, passiert gleichzeitig etwas auf meinem inneren Weg. Ich spüre, dass ich dieses Festhalten am Bekannten nicht mehr brauche. Denn genau das war es, was mich zum „Lernverweigerer“ gemacht hat. Ich wollte, dass alles so blieb, wie es ist. Obwohl ich nicht glücklich war, hatte ich zu viel Angst vor der Veränderung.
Veränderung ist anstrengend. Es kostet oft viel Kraft, Neues zuzulassen und mich dem Neuen zu stellen. Dabei vergesse ich aber: Am Alten festzuhalten, kostet ebenfalls viel Kraft. Denn viel zu oft wollte das Alte sich verabschieden, aber ich habe es nicht gehen lassen. Das Neue konnte aber nicht kommen, weil ich noch immer im Alten verhaftet war: In meinen alten Blickwinkeln, alten Verhaltensweisen, alten Wünschen und alten Erwartungen.
Und mit jedem Schritt auf etwas Neues zu, löse ich mich von alten Verstrickungen. Denn ich öffne mich dem Neuen.
Wann?
Wann hattest du zuletzt etwas Neues gemacht?
Wann hast du zuletzt etwas zum allerersten Mal gemacht?
Wenn dir jetzt spontan nichts einfällt, ist es vielleicht an der Zeit, wieder etwas Neues zu wagen. Übe in kleinen Schritten, dich Neuem hinzuwenden. Es braucht nicht immer die große Explosion der Veränderung mit neuer Wohnung, neuem Job, neuen Freunden oder neuem Partner. Manchmal staut sich das Alte, das bereits gehen will, solange auf, dass so eine „Explosion“ eine Befreiung ist. Aber viel öfter reichen kleine Schritte.
Worauf möchtest du dich zubewegen, das Raum in deinem Leben einnehmen solle, den es heute noch nicht hat?
Was ist das Neue, das du in dein Leben einladen möchtest?
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