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Willst du nur ernten oder säst du auch?

In einer Hand ist etwas Erde mit drei kleinen Pflanzenkeimlingen. Nur was wir säen können wir ernten.
Lesezeit: 2 Minuten

Die Unzufriedenheit, dass es nicht schneller geht

Ich bin ungeduldig. Mir geht es oft nicht schnell genug. Menschen, die mit einer Engelsgeduld sich z. B. dem Lösen von Computerproblemen widmen, bewundere ich sehr. Bei mir ist es das Gegenteil.

  • Wenn ich eine neue Idee habe, möchte ich am liebsten sofort das Ergebnis sehen.
  • Wenn ich etwas neue lerne, wäre ich am liebsten sofort Meister.
  • Wenn ich ein neues Projekt starte, hätte ich am liebsten sofort alle Anfangsschwierigkeiten überwunden und das Projekt läuft schon.

Natürlich weiß ich, dass es so nicht funktioniert. Das ändert aber nichts an meiner Unzufriedenheit, dass es nicht schneller geht.

Was mir Mut macht

Geduld zu haben ist eine Tugend. Jeder, der diese Charaktereigenschaft nicht hat, kennt meinen Schmerz vielleicht. Es gibt einen Satz, der mir wirklich Mut macht. Dieser Satz hat noch einen zweiten wichtigen Effekt: Er verändert den Blickwinkel. Denn wie so oft, ist es nicht die Realität, die mich anstrengt, sondern meine Gedanken darüber.

Gedanken wie “das müsste schneller gehen” oder “ich könnte in der Zeit jetzt so viel Sinnvolleres machen” lenken meine Sicht auf den Mangel. Der Satz, über den ich heute schreibe, verändert hingegen den Blickwinkel.

Der magische Satz für Ungeduldige

Um dich nicht noch länger warten zu lassen, teile ich diesen Satz mit dir:

“Beurteile den Tag nicht an den Früchten, die du geerntet hast, sondern an den Samen, die du gesät hast.”

Ich würde am liebsten immer nur ernten. Säen ist anstrengend. Mit diesem Satz verändert sich jedoch meine Sicht auf meine Ungeduld.

Wie ein Gärtner, der sich beim Säen schon auf die erste Ernte freut, den ersten Erfolg beim ersten Keinem seiner Saat erlebt, fällt es mir leichter die kleinen Schritte auf dem Weg zu wertschätzen. Es geht um das Große, das Zeit braucht zu reifen. Mit dem veränderten Blickwinkel kann ich dies sehen und fühlen. Und mein Gefühl, dass ich nicht von der Stelle komme, weicht einem Gefühl der Freude für das bereits erreichte.

Säe wie ein Gärtner

Das Bild des Gärtners gefällt mir sehr gut. So wie ein Gärtner seine Beete vorbereitet, Samen sät, ihnen Wasser und Fürsorge gibt, wachsen und gedeihen auch meine Projekte, wenn ich mich regelmäßig darum kümmere. Mögen die Schritte zu Beginn noch so klein wirken, wird sich mein Dranbleiben doch auszahlen.

Sei auch du wie ein Gärtner. Schau nicht darauf, wie weit der Weg noch ist. Sondern schaue auf das, was du gesät hast. Das lenkt deinen Blick auf die Fülle, die kommen wird. Und bleibe beharrlich wie ein Gärtner. Schritt für Schritt geht es voran. Du darfst nur nie aufhören zu “gießen“. Entwickle deine Idee regelmäßig weiter und bleibe an deinem Projekt dran. Wertschätze die kleinen Schritte und schau auf die Samen, die du gesät hast.

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Pflanze, Pflänzchen, Säen © congerdesign (pixabay CC-0)

1 Kommentar

  1. Pingback:Verwechsle den Weg nicht mit dem Ziel - Mut zur Stille

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