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Bleibst du, auch wenn es schwer wird?

Ein aufgewühlter Ozean schlägt an eine felsige Küste.
Lesezeit: 3 Minuten

Zeit verbringen

„Es hat nicht sollen sein.“ „Dann ist es halt so.“ „Ich muss mir jetzt mehr Zeit für mich nehmen.“
Hast du solche Sätze schon einmal gehört oder vielleicht auch selber gesagt? Vielleicht ist es auch wirklich an der Zeit, dass du dich besser um dich kümmerst.

Aber verwechsle Couch und „entspannen“ nicht mit „mit dir selber Zeit verbringen.“ Ich genieße es Zeit mit mir selber zu haben. Zeiten auf der Couch, in denen ich vor mich hin daddel oder mich „entspanne“, weil alles so anstrengend ist, sind oft keine erholsame Zeit.

Achtest du auf dich?

Verstehe mich nicht falsch. Ausschlafen, gut für sich zu sorgen, für ausreichend Pausen zu sorgen, sich zu bewegen und gesund zu ernähren ist wichtig. Auch Zeiten, in denen du herunterfährst, dich zurück ziehst, damit es dir gut geht, können ab und zu wichtig sind. Aber gut auf sich zu achten, ist mehr als sich wegzuducken, wenn es schwer oder anstrengend wird.

Wenn ich auf mich achte, mich gut um mich kümmere, kann das auch mal heißen, dass ich ausschlafe und mich erhole, weil ich erschöpft bin. Aber meinen inneren Akku lade ich nicht auf der Couch auf. Wenn ich auf der Couch liege und im Internet surfe oder in der Badewanne lese oder eine Serie schaue, dann lenke ich mich von meinen Gedanken ab. Ich fülle meinen Kopf mit Bildern von außen, um meine Gedanken nicht denken zu müssen.

Wenn ich aber wirklich auf mich achte, dann ist es nötig, dass ich mein Herz öffne und rausgehe. Ich muss aus meiner Komfortzone hinausgehen. Wenn ich mich berühren lasse, von intensiven Gesprächen, dann spüre ich meine Lebendigkeit. Wenn ich draußen in der Natur Zeit verbringe, kann ich mich verbinden mit allem, was lebt.

Wachstum und Lebendigkeit

Veränderung ist der Kern des Lebens und notwendig für jedes Wachstum. Daher achte ich besonders gut auf mich, wenn ich etwas tue, das mich auch fordert. Nur wenn ich mich selber immer wieder fordere, kann ich mich entwickeln und wachsen. Ohne Veränderung, bleibe ich stehen und jede Lebendigkeit verschwindet aus meinem Leben.

Das heißt manchmal auch, die Zähne zusammenzubeißen und dran zubleiben. Auch wenn es schwer wird, bleibe ich und gebe nicht sofort auf. Und gleichzeitig ist manchmal aufgeben und loslassen genau das, was nötig ist, damit ich gut auf mich achte.

Was mir entspricht

Es ist die Balance zwischen dran bleiben und durchhalten und dem Hinspüren, was mir wirklich noch entspricht. Wenn ich für immer an dem festhalte, was ich einmal begonnen habe, stehe ich ebenfalls jeder Veränderung im Weg. Lasse ich beim ersten Gegenwind jedoch los und ziehe mich auf die Sichtweise zurück, „es sollte halt nicht sein“, bleibe ich in meiner Komfortzone.

Bleiben, auch wenn es schwer wird, ist mir besonders dabei wichtig, was ich mir selber versprochen habe. Ich habe das Glück, dass ich mit Mut zur Stille etwas gefunden habe, was mich immer wieder fordert und für das es nötig ist, dass ich dran bleibe. Hätte ich aufgehört zu schreiben, wenn es mal einige Zeit schwer ist, dann gäbe es meinen Blog nicht schon seit drei Jahren.

Wobei hast du dir versprochen dranzubleiben?
Wie gut gelingt es dir im Moment?

Mitgefühl und Güte

Und dann sind da immer wieder die Momente, in denen ich bei etwas aufgebe. Ich bin zu bequem, mir fehlt im Moment die Kraft, mein Fokus liegt woanders. Vielleicht ist die Zeit für etwas Neues gekommen. Okay. Kein Problem. Dann heißt es Neues zu probieren und mich weiterzuentwickeln. Aber oft ist es Bequemlichkeit und Trägheit, warum ich aufgebe, sobald es etwas schwerer wird.

Das ist menschlich. Wenn das geschieht, sei gütig mit dir. Verteufle dich nicht, dass du ein Mensch bist, der immer wieder abgelenkt wird. Habe Mitgefühl mit dir. Aber bleib dort nicht stehen. Ermutige dich selber, wieder rauszugehen und ein Leben voller Lebendigkeit und Fülle für dich zu erschaffen. Begleite dich liebevoll und spüre, was dir gut tut. Aber bleibe ehrlich zu dir. Denn Couch mit Serien oder Social Media lassen dich nicht die Tiefe und Fülle des Lebens spüren. Das Leben will dich spüren, also bring dich ganz ein.

Bleibe bei dir, auch wenn es mal schwer wird.
Bleibe bei deinem Projekt, auch wenn der Wind von vorne kommt.
Und finde immer wieder zurück den Weg in deine Energie, für ein Leben voller Lebendigkeit und Fülle.

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Meer, Sturm, Wellen @ Renan_Brun (pixabay CC-0)

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