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Die Verantwortung für deine Träume

Ein Heißluftballon schwebt bei Nacht über dem Wasser - ein Sinnbild für deine Träume.
Lesezeit: 3 Minuten

Wenn ich mehr…

Wenn ich mehr Zeit habe. Wenn ich mehr Geld habe. Wenn ich in Rente gehe. Viele Menschen habe Träume, für die noch etwas fehlt. Meistens scheint Zeit oder Geld zu fehlen, um den Traum anzugehen.

Aber liegt es wirklich daran? Ist es wirklich die fehlende Zeit oder das fehlende Geld? Oder ist das nicht eher eine bequeme Ausrede?

Versteckt

Oft verstecken wir uns hinter diesen scheinbaren Hindernissen. Denn viel mehr als dass vermeintlich etwas fehlt, ist es fehlender Mut. Oder manchmal auch einfach nur Bequemlichkeit. Das gestehen wir uns oft jedoch nicht ein.

Ich schreibe bewusst „wir gestehen uns das nicht ein.“ Denn bei mir ist es genauso wie bei dir. Ich gehe Träume nicht an, weil ich zu bequem bin oder weil ich mich nicht traue. Vielleicht sagst du aber auch: Ich warte nicht mehr. Ich lebe meine Träume.

Träume haben

Ich bewundere Menschen, die gradlinig ihre Träume verfolgen. Die ihr Ding machen und einen Weg finden, wo andere nur Hindernisse sehen. In mancherlei Hinsicht ist mir das mit Mut zur Stille auch gelungen. Und ich bin sehr stolz darauf, dass ich meinen Blog durchziehe und nun schon seit fast drei Jahren jeden Montag einen neuen Artikel veröffentliche.

Doch natürlich habe ich noch viele andere Träume. Es wäre schade, wenn es nicht so wäre. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch Träume braucht. Auch wenn ich den Traum von einem eigenen Blog mit Texten, die Menschen berühren und zum Nachdenken und hinspüren anregen, lebe, gibt es viele weitere Träume in meinem Leben.

Kleine Träume…

Manche Träume sind ganz klein. Ich würde zum Beispiel gerne selber Brot backen. Backen erlebe ich als kreativen und meditativen Prozess, in dem ich etwas erschaffe. Das mag für dich nach einem sehr kleinen und überschaubaren Traum klingen.

Aber daran wird für mich deutlich, dass auch ein kleiner Traum, nicht „mal eben“ realisiert wird. Ich höre mich selber innerlich sagen: „Im Moment habe ich nicht so viel Zeit. Ich habe so viel um die Ohren.“ Ja das stimmt. Und gleichzeitig ist es eine wunderbare Ausrede. Ich würde ja, wenn ich nur könnte. Und so kann ich schön in meiner Komfortzone bleiben und brauche mich nicht zu bewegen und zu entwickeln.

… und große Träume

Und ich habe größere Träume. Ich würde sehr gerne den Jakobsweg gehen, drei Monate mit dem Wohnmobil durch Kanada fahren oder im Ausland leben, vielleicht in einer kleinen Wohnung in Siena, in der Nähe des Piazza del Campo. Ich arbeite digital im Home-Office wie jetzt auch, kann aber in den Abendstunden das Lebensgefühl und die Leichtigkeit des mediterranen Lebens genießen.

Was hindert mich daran? Ja ich brauche etwas Geld dafür. Es muss vielleicht auch ein bisschen was organisiert werden. Aber ansonsten finde ich keinen echten Grund, warum ich diesen Traum nicht angehe.

Verantwortung

Und dann wird eines Tages der Moment kommen. Mir wird klar werden: Ich kann diesen Traum nicht mehr realisieren. Es ist zu spät. Ich habe den Moment verpasst. Aus dem „wenn ich mehr Zeit, Geld oder was auch immer habe“ wird ein „zu spät“. Ich habe die Gelegenheit nicht erschaffen, die ich hätte nutzen können.

Denn viel zu oft warte ich darauf, dass sich im Außen eine Gelegenheit ergibt. Ich warte, dass das Schicksal, oder wer auch immer, mir den Bahnhof vor die Tür baut und ich nur noch in den Zug einsteigen muss. Aber so funktioniert das Leben nicht.

Es ist meine Verantwortung, Gelegenheiten zu schaffen, damit ich sie nutzen kann. Es liegt an mir, an der Verwirklichung meiner Träume zu arbeiten. Nur ich kann es machen. Manchmal mag es sein, dass eine Gelegenheit an die Tür klopft, aber selbst dann habe ich mich nicht immer von der Couch erhoben, um ihr zu öffnen.

Hast du gewagt, deine Träume zu leben?

Welche Träume sind dir in den Sinn gekommen? Was möchtest du „irgendwann“ einmal machen? Welches Projekt willst du angehen, wenn „der Moment gekommen ist“?

Schaue auf die Impulse, Gedanken und Bilder, die dir beim Lesen oder bei den Fragen gekommen sind. Das sind deine Träume. Sie sind Teil von dir. Alles, was du träumen kannst, hat das Potenzial real zu werden. Aber die Verantwortung dafür liegt bei dir. Niemand anderes wird am Ende deiner Tage kommen und sagen „du kannst nichts dafür, ich bin der Grund, dass du deine Träume nicht gelebt hast“.

Und dein letzter Tag wird kommen. Ist im Leben vieles nicht sicher, so ist gewiss, dass dein Leben hier begrenzt ist. Und am Ende werden wir zurückschauen, ich genauso wie du, und wir werden unsere eigene Frage beantworten müssen: Habe ich gewagt, meine Träume zu leben?

 

Welcher Impuls ist nun in deinem Herzen?
Welchen Traum, welches Projekt möchtest du starten? Egal ob klein oder groß, es ist dein Projekt. Erschaffe es.

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Heißluftballon, See, Traum @ Bessi (pixabay CC-0)

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