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Kennst du deinen Weg? Eine einfache Frage gibt dir die Antwort

Lesezeit: 3 Minuten

Wohin?

Was soll ich mit meinem Leben anfangen? Wohin führt mein Weg? Ich glaube, viele Menschen haben sich diese Frage zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben gestellt. Es muss nicht immer die große Sinnfrage sein, an der sich Philosophen versucht haben. Ich habe für mich zumindest die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht beantworten können. Aber dennoch gibt es immer wieder Situationen und Momente, in denen ich mich frage: Wohin führt mein Weg? Wie und wo geht es weiter?

Wann?

Situationen, in denen diese Fragen hochkommen, können vielfältig sein. Viele haben sich vielleicht zum Ende der Schulzeit die Frage gestellt: Was nun? Wie geht es weiter? So viele Möglichkeiten stehen zu der Zeit im Raum. Und erste Weichen werden gestellt.

Doch nicht nur zu der Zeit kommt die Frage nach dem Weg. Zu unterschiedlichsten Zeiten kann sich diese Frage stellen. Vielleicht kommt ein Gedanke dazu zu Beginn oder zum Ende einer Partnerschaft auf. Oder die Frage stellt sich, wenn die Kinder aus dem Haus sind und eine neue Lebensphase anbricht. Jede und jeder hat ihren individuellen Zeitpunkt. Und vielleicht stellt sich die Frage nie. Nicht jeder ist auf der Suche nach dem Sinn für sein Leben.

Ich kenne den Weg

Es mag eine Zeit gegeben haben, in der ich meinen Weg kannte. Eine Phase, in der ich wusste: hier bin ich richtig, das ist mein Weg und mein Platz. Und dann hat sich die Situation wieder verändert und die Gewissheit verschwand für mich. Bin ich hier noch richtig? Gehöre ich noch dazu oder möchte ich noch dazu gehören? Und jede dieser Fragen hat das Potenzial mich aus der Bahn zu werfen oder in mir die Vorfreude auf etwas Neues zu wecken.

Ich bin in meinem Leben sehr unterschiedlich mit diesen Zweifeln und der Suche umgegangen. Manchmal habe ich mich intuitiv leiten lassen. Zum Beispiel als ich mein erstes Studium geschmissen habe und danach eine Zeit lang Grundschullehrerin werden wollte. Rückblickend war es trotz des abgebrochenen Studiums, der Frage, wie es weiter geht, und der Aufnahmeprüfung für das Fach Musik eine eher leichte Zeit. Obwohl ich Musik auf Lehramt hätte studieren können, habe ich das nicht gemacht. Die Entscheidung kam eher aus dem Bauch heraus. Bevor ich das nächste studiere, von dem ich nicht weiß, ob es das Richtige ist, mache ich erst mal eine Ausbildung. Das gibt Klarheit und dann habe ich schon einmal etwas in der Hand.

Eine Entscheidung

Für andere Fragen, wie es weiter geht, was mein nächster Schritt sein kann, habe ich Jahre gebraucht. Ich habe gehadert, gezweifelt und gelitten. Und bin doch in der Situation verharrt. Ich wusste, dass sich etwas ändern muss, damit es besser wird, und doch habe ich ausgehalten. Gefangen in meiner Opferrolle, habe ich darauf gewartet, dass sich im Außen etwas ändert.

Nichts zu tun, ist auch eine Entscheidung, die ich getroffen habe. Es lag in meiner Verantwortung, auf meine damaligen Seelen-Not zu reagieren. Jedoch tat ich lange nichts. Und das war meine Entscheidung. Niemand anderes hat mich dazu gezwungen oder mir hineingeredet. Als ich einmal erkannt hatte, dass ich nicht das Opfer der Umstände bin, gab es keinen Weg zurück in die bequeme Sicht: Wenn sich doch nur im Außen die Situation verändert, wird alles gut. Erst als ich begonnen habe, selber etwas zu verändern, konnte mein Leben wieder in Bewegung kommen.

Keine Antwort – und doch eine Antwort

Und auch momentan kommt die Sinnfrage immer wieder hoch. Warum bin ich hier? Was ist der Sinn? Ich habe die Antwort nicht. Es fällt mir nicht immer leicht, auszuhalten, dass ich die Antwort nicht habe. Und doch hat sich grundlegend etwas verändert. Auch wenn ich die Antwort auf das Warum nicht kenne, weiß ich, was ich für den nächsten Schritt brauche. Ich brauche die Antwort auf diese Frage: In welche Richtung soll sich mein Leben weiterentwickeln?

Welche Qualitäten möchte ich in meinem Leben spüren? Wünsche ich mir mehr Zugehörigkeit, mehr Herausforderung, neues Lernen oder gebraucht werden? Egal, was ich mir wünsche, genau in diese Richtung kann ich mein Leben lenken. Komme ich dort an, was ich mir zu Beginn vorstellen? Meistens nicht. Passieren dennoch wunderbare Dinge, die ich nicht geahnt habe? Oh ja, sehr oft.

Und auch, wenn ich keine Antwort auf die große Frage der Philosophen nach dem Sinn des Lebens habe, weiß ich genau, in welche Richtung das Leben gehen soll. Und auch du kannst für dich den nächsten Schritt ganz einfach entdecken. Mit dieser einfachen Frage, fasst du alles zusammen, was dir hilft die Richtung für dein Leben zu entdecken: Was macht dir Freude?

Denn wo die Freude ist, ist dein Weg.

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Weg, Wald, Sonnenuntergang © 44833 (pixabay CC-0)

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