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Die Freude und die Disziplin

Lesezeit: 2 Minuten

Hast du ihn?

Diesen inneren Treiber, der dich dranbleiben lässt. Diese manchmal lästige Eigenschaft, die dich (oder mich) gelegentlich um den Schlaf bringt. Ich meine die Disziplin. Sie ist mir Freude und Last zugleich. Meistens ist es sogar umgekehrt. Erst ist sie mir eine Last. Sie hält mich von den vermeintlich schönen und leichten Dingen des Lebens ab. Wenn ich mich ihr aber hingegeben habe, kommt die Freude.

Es ist die Freude, etwas geschafft zu haben, was ich habe liegen lassen.
Es ist auch die Freude, den inneren Schweinehund erneut erfolgreich ausgetrickst zu haben.
Und vor allem ist es die Freude, ein Versprechen, das ich mir selber gegeben habe, eingehalten zu haben.

Mein Versprechen

Wenn zwischen mir und meiner Disziplin – du kannst es auch Durchhaltevermögen nennen – stets alles einfach wäre, würde ich keinen Artikel darüber schreiben. Denn vor dem Schreiben dieses Artikels war mal wieder so ein Abend. Meine To-do-Liste schien endlos lang zu sein. Am Wochenende hatte ich viel weniger geschafft, als ich mir vorher vorgenommen hatte. Denn neben all den Aufgaben stand auch „erholen“ auf meiner Liste.

Und nun war es Zeit ins Bett zu gehen und ich hatte noch die leere, weiße Seite auf meinem Computer vor Augen. Denn am Montag früh erscheint der neue Artikel auf Mut-zur-Stille. Immer. Jeden Montag. Seit über drei Jahren findest du jeden Montag einen Erguss meiner Gedanken und Gefühle, meine Schwierigkeiten und meiner Erkenntnisse. Denn ich habe dir dieses Versprechen gegeben, dass du jeden Montag einen Artikel findest. Und mir selber habe ich dieses Versprechen auch gegeben.

Gewissheit

Wäre die Disziplin nicht meine Freundin, wäre das Projekt Mut-zur-Stille schon mehrfach gescheitert. Aber mein Blog ist noch da. Und du auch, denn du liest jetzt diesen Artikel.

Viel mehr als das Versprechen, das ich mir selber gegeben habe, ist es die innere Gewissheit: Diese Arbeit (und glaube mir, das ist Arbeit), erfüllt mein Herz. Diese Arbeit erfüllt mein Leben. Wenn ich mich noch fast ohne Idee an den Computer setze und die Worte anfangen zu fließen, spüre ich die Freude der Kreativität in mir. Manchmal ringe ich um Worte, aber oft fließen sie aus mir heraus, sobald die Idee da ist und der Anfang gefunden ist.

Erfüllung

Eine der wichtigsten Erkenntnisse dabei ist vielleicht diese: Um Erfüllung im Leben zu finden, gehört es dazu, dass ich immer wieder hadere oder kämpfen muss. Erfüllung finde ich nicht auf der Couch oder im Liegestuhl. Ich genieße die Zeit der Entspannung und Erholung. Und ich weiß, dass ich das brauche, um aufzutanken. Aber Erfüllung finde ich nur, wenn ich gebe. Nur in der gebenden Richtung kann sich entfalten, was in mir ist. Und darum bin ich hier. Darum bin ich in diesem Leben.

Nur du

Und darum bist auch du hier. Du bist hier, um das, was in dir ist, nach außen zu tragen. Und in diesem Tun liegt Fülle und Erfüllung. Deine innere Fülle spürst du, wenn du deine Kreativität, deine Inspiration nach außen bringst. Das alles bist du! Das gehört zu dir.

Denn das, was du zu sagen hast, kannst nur du sagen.
Das, was du tust, kannst nur du so tun.
Das, was du erschaffst, kann niemand so erschaffen, wie du.

Wie steht es

Wie steht es um deine Freundschaft mit der Disziplin? Wobei hast du das Durchhaltevermögen und die Disziplin, die dich antreiben, dran zu bleiben? Was ist dein Herzensprojekt?

Schaue auf die Momente, in denen du dich gezeigt hast, in denen du deine Kreativität und Inspiration ausgelebt hast. Ja, es ist vielleicht nicht immer einfach. Es ist oft sogar verdammt schwer.

Und doch kannst du sicher sein: Es lohnt sich, dranzubleiben!

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Bild, Malerei, Malen © Pezibaer (pixabay CC-0)

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