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Herausforderung angenommen – Wie du dem Gegenwind des Lebens entgegentrittst

Der Wind verweht die Haare einer Frau mit langen blonden Haaren - ein Symbolbild für den Gegenwind des Lebens.
Lesezeit: 3 Minuten

Herausforderungen des Lebens

Kennst du die Serie „How I met your mother“? In der Serie der 2010er Jahre begegnete eine der Hauptfiguren allen noch so abstrusen Ideen mit dem Satz „Herausforderung angenommen“. Da es eine Comedy Serie ist, handelt sich Barney Stintson (so heißt die Figur) damit regelmäßig lustige Verwicklungen ein.

Wie gehst du mit Herausforderungen des Lebens um?

Veränderungen, Schicksalsschläge und Chancen

Was meine ich mit Herausforderungen? Das Leben fordert immer wieder heraus. Mal sind es kleine Veränderungen und manchmal große Schicksalsschläge. Ich bin sehr dankbar, dass ich bisher von Schicksalsschlägen verschont geblieben bin. Doch Herausforderungen und mächtig Gegenwind gab es auch in meinem Leben. Sei es die schwere Krankheit eines Menschen, der mir wichtig ist, eine Arbeitssituation, die mich so belastet hat, dass die Überlastung zum Greifen nahe schien, oder die Fragen und Zweifel, warum ich in diesem Leben bin. Aber auch Chancen und neue Türen, die sich unerwartet öffnen, können Herausforderungen sein. Wie gehe ich damit um? Ergreife ich die Chance oder bleibe ich lieber bei dem, das mir vertraut ist?

Die Herausforderungen, denen ich und du gegenüberstehen sind unterschiedlich, so wie wir zwei verschiedene Menschen sind. Und doch haben sie etwas gemeinsam: Es sind Situationen, die etwas verändern. Manchmal verändert sich das Leben von jetzt auf gleich mit einem lauten Knall und manchmal findet die Veränderung schleichend und fast unmerklich statt.

Die Kopf-in-den-Sand-Methode

Die große Frage ist: Wie gehen wir mit Veränderungen um? Wenn ich auf mein Leben zurück schaue, sehe ich mich oft mit dem Kopf im Sand. Wenn das Leben mir eine Aufgabe gestellt hat, habe ich oft erst einmal den Kopf in den Sand gesteckt. Was von alleine gekommen ist, geht auch von alleine wieder, so meine Überzeugung. Ich war oft „hasenfüßig“ und bedacht darauf, den Status Quo zu erhalten. Also habe ich meist erst einmal nichts gemacht, wenn das Leben mir eine Herausforderung gestellt hat oder eine Chance sich ergeben hat.

Aushalten und wegschauen war die Reaktion meiner Wahl. Der Mut hat gefehlt, den ersten Schritt zu machen. Das habe ich gerne mit einer Opfer-Haltung kombiniert. Seht nur, wie ungerecht das Leben zu mir ist, was das Leben von mir fordert. Dabei war ich mir nicht bewusst, dass nicht reagieren auch eine Reaktion ist. Als Opfer der Umstände habe ich versucht mich wegzuducken und es auszusitzen.

Manchmal löst sich eine Situation wieder auf, wenn ich nicht agiere. Aber viel zu oft passiert das Gegenteil. Es wird ganz allmählich immer schwerer. Und durch Nichtstun lege ich mir noch eine zusätzliche Last auf. Denn tief im Inneren weiß ich, dass ich handeln sollte, aber ich verharre, statt den nächsten Schritt zu machen.

Ich bin kein Opfer

Was ist heute anders? Abwarten und Aussitzen kenne ich auch heute noch als Reaktion auf Gegenwind, unerwartete Veränderungen oder sogar auf neue Ideen. Allerdings kann ich mich heute nicht mehr hinter dem Opfer-Gedanken verstecken. Ich weiß, dass ich kein Opfer bin. Ja, es geschehen unerwartete und vielleicht auch schlimme Dinge im Leben. Dennoch bin ich nicht das Opfer dessen. Ich habe jederzeit die Möglichkeit zu Handeln. Als Opfer bleibe ich passiv, verharre und stecke den Kopf in den Sand. Ich bin mir bewusst darüber, dass auch Nichtstun eine Reaktion ist, also ist auch den Kopf in den Sand stecken eine Reaktion. In diesem Bewusstsein ist Aussitzen kaum noch möglich.

Inneres Ja oder Nein

Was hat das nun mit Barney Stintson aus „How I met your mother“ zu tun? Aussitzen wäre für Barney nicht infrage gekommen. Egal welche Herausforderung kam, er hat sich mit dem Kopf voran hineingestürzt. Sein Motto „Herausforderung angenommen“ passt auch für mich in meinem Leben. Egal was ich mache, es ist meine Reaktion. Also kann ich mich der Situation auch gleich stellen.

Vieles im Leben ist nicht einfach. Veränderungen können tief berühren und komplex sein. Meine Reaktion ist also nicht das, was ich in den ersten fünf Minuten mache. Entscheidend ist, mit welcher Qualität ich mich einer Herausforderung stelle. Ist in mir ein inneres „Nein“ zu der neuen Situation oder gelingt es mir ihr mit einem inneren „Ja“ zu begegnen?

Eine Brücke

Der Satz „Herausforderung angenommen“ ist meine Brücke zu einem Ja. Ich erkenne, dass das Leben mich gerade fordert. Das triggert alte Verhaltensweisen und Muster. Um diese zu durchbrechen, kann ein Satz wie dieser helfen. Bevor ich den Kopf in den Sand stecke und in die Passivität rutsche, weckt mich der Satz und kitzelt meinen Mut und die Abenteuerlust.

Klappt das immer? Nein. Oft rutsche ich in alte Verhaltensweisen.
Hat sich etwas verändert im Umgang mit Veränderungen oder neuen Chancen? Auf jeden Fall.

Ins Tun kommen

Viel öfter als früher komme ich ins Tun, statt erst einmal den Kopf in den Sand zu stecken. Ich wage mehr, nutze Möglichkeiten, die sich bieten, und hadere weniger mit Veränderungen. Dennoch ist es wichtig, dass ich mit mir selber gütig und mitfühlend bleibe. Auch wenn ich gerne immer mutig und stark den Herausforderungen des Lebens entgegentreten würde, ist es okay, wenn es mir nicht immer gelingt. Auch das ist ein inneres Ja. Das Ja zu mir als Mensch für den es in Ordnung ist, stets sein Bestes zu geben, auch wenn das nicht jeden Tag das Gleiche ist.

Wie begegnest du Veränderungen und Herausforderungen deines Lebens?
Fällt es dir leicht, ihnen mit einem Ja zu begegnen? Oder haderst du auch oft erst und hängst im Nein fest?

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Mädchen, Haare, Gegenwind © Free-Photos (pixabay CC-0)

1 Kommentar

  1. Pingback:Die Herausforderung der Veränderung - wie aus einem Nein ein Ja werden kann - Mut zur Stille

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