Menü Schließen

Jeder hat seinen Weg

Ein Weg zwischen Feldern im Morgennebel als Bild dafür, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg hat.
Lesezeit: 2 Minuten

Veränderung ist möglich

Auf meinem inneren Weg zu mehr Verbundenheit mit mir selber, bin ich wundervollen Menschen und wundervoller Arbeit begegnet. Mein Leben hat sich verändert. Ich habe neue Blickwinkel, neue Handlungsmöglichkeiten für mich kennengelernt und mich selber mehr schätzen gelernt. Wenn ich auf mein Leben vor zehn Jahren zurückschaue, erfüllt mich Freude, wie anders mein Leben heute ist. Ich bin glücklicher, zufriedener und mehr bei mir. Die Verbundenheit und den Kontakt mit mir selber erlebe ich als ein Geschenk von mir selber an mich. Für mich ist klar: Veränderung ist möglich. Für jeden.

Die Falle der Bekehrung

Das, was ich erlebt habe und was sich für mich verändert hat, wünsche ich auch anderen Menschen. Dieser Wunsch ist eine der Antriebsfedern für meinen Blog. Viele Menschen sind auf der Suche nach mehr Sinn in ihrem Leben. Sie wollen eine Leere füllen, die sie im Inneren spüren. Ich bin überzeugt, dass viele Menschen sehr viel glücklicher und zufriedener sein könnten, wenn sie sich trauen auf ihr Herz zu hören und sich dem öffnen, was in ihnen ist.

In meinem Eifer tappe ich dabei immer wieder in eine Falle: Ich möchte anderen meinen Weg ans Herz legen. Wenn sie Schritte machten, so wie ich, dann werden sie bestimmt viel glücklicher werden. Ich möchte sie bekehren und ihnen helfen einen Weg zu mehr Zufriedenheit zu finden, meinen Weg.

Eine Anmaßung

Damit maße ich mir an, zu wissen, was gut und richtig für den Anderen ist. Wer kann den nächsten Schritt auf seinem Weg wissen, außer der- oder diejenige selber? Nur jeder selber kann das Tempo auf seinem Weg bestimmen und entscheiden, was und welche Richtung sich stimmig anfühlt. Mein Bedürfnis anderen zu mehr Leichtigkeit zu verhelfen, indem sie das tun, was mir gut getan hat, geht am anderen vorbei. Denn jeder Mensch ist anders. Und jeder hat seinen eigenen Weg.

Respekt vor ihrem Weg

Ich wünsche den Menschen, die mir wichtig sind, dass es ihnen gut geht. Es ist ein verständlicher Reflex, dass ich ihnen Ratschläge und Tipps geben möchte, davon erzähle, welchen Weg ich selber gegangen bin und was mir geholfen hat. Eerfüllt von der Begeisterung der Veränderung und wünsche ihnen ebensolche Erfahrungen. Jedoch fehlt mir in diesen Momenten etwas Entscheidendes: Mir fehlt der Respekt davor, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg hat.

Ich kenne nicht seine Vergangenheit, seine Erlebnisse, seine Ängste und inneren Mauern. Was mir gutgetan hat und meine Mauern eingerissen hat, muss für andere nicht die gleiche befreiende Veränderung bringen. Während eines Gespräches ist mir dies heute wieder sehr klar geworden. Jeder hat seinen Weg. Und jeder hat meinen Respekt verdient, diesen Weg selber zu suchen und zu finden. Und dieser Respekt wird nicht geringer, wenn momentan keine Schritte auf dem Weg möglich sind, weil es zu schwer erscheint.

Echtes Interesse

Weil er oder sie nicht das Buch liest, was mir geholfen hat oder nicht das gleiche Seminar besucht, heißt es für mich nicht, dass ich mein Interesse an dem Anderen verliere. Egal welchen Weg Menschen gehen, sie können immer ein Gegenüber gebrauchen,

  • das sie ermutigt,
  • ihnen Ohren und ein Herz schenken, die wirklich zuhören und
  • sie unterstützen, egal welchen Weg sie für sich wählen.

So kann das kleine Wunder geschehen, dass jeder seinen eigenen Weg geht und wir doch miteinander gehen.

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Morgendämmerung, Dunst, Bodennebel © analogicus (pixabay CC-0)

1 Kommentar

  1. Pingback:Der Stein des Anstoßes - Mut zur Stille

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert