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Welche Fragen stellst du dem Leben?

Vor einem orange-gelben Sonnenuntergangshimmel steht ein Baum ohne Blätter auf einem Hügel.

„Im Leben geht es darum, die richtigen Fragen zu stellen und nicht dauernd Antworten zu geben.“
Martina Gedeck

Hältst du die Frage aus?

Problem erkannt, Problem gebannt. So versuche ich durchs Leben zu gehen. Probleme sind doch dazu da, um sie zu lösen, oder etwa nicht?

  • Es geht mir nicht gut? Schnell eine Dankbarkeitsübung machen, dann geht es mir besser.
  • Mir fehlt die Motivation? Mit dieser Übung finde ich sie wieder.
  • Die Traurigkeit legt sich wie eine Wolke auf mein Herz? Wenn ich nur auf meinen Atem achte, dann lichtet sich der Nebel schon wieder.

Es fällt mir sehr schwer auszuhalten, was das Leben gerade ist. So wie es im Moment ist, scheint es nicht richtig. Also schnell zum nächsten Moment, schnell eine Übung, um aus dem vermeintlich schlechten Gefühl heraus zu kommen. Dabei braucht das Leben nicht immer sofort eine Antwort. Manchmal braucht das Leben einfach mein „da sein“. Ich brauche nicht immer sofort eine Antwort zu geben. Manchmal braucht es stattdessen die richtige Frage.

Warum?

Viele meiner Fragen beginnen jedoch mit „warum?“. Ich schaue zurück und möchte verstehen. Mit dem Verstehen müsste es doch leichter werden, oder?

Warum ist das Leben manchmal so schwer?
Warum gehört der Tod zum Leben?
Warum passiert es mir? Warum jetzt? Warum…?

Aber das Warum ist eine Sackgasse. Es führt mich nach hinten. Aus dem Warum kann nichts entstehen. Ich verlaufe mich in meinen verstrickten Gedanken und komme doch zu keiner echten Antwort.

Eine andere Frage

Eine viel spannendere Frage ist „was mache ich daraus?“ oder auch „wozu passiert das?“. Die Frage „wozu ist das Leben manchmal so schwer?“ hat eine ganz andere Richtung und Energie. Es geht nach vorne. Und das Leben geht immer nur nach vorne.

Angezogene Handbremse

Wenn ich mich mit meinen Fragen nur nach hinten wende, bremse ich das Leben. Denn das Leben will sich bewegen. Es ist Veränderung und Bewegung. Und wann immer ich es bremse, kommt das Leben ins Stocken. Kennst du auch das Gefühl, wenn dein Leben ins Stocken kommt,  eingeengt und gestaut ist? Ein Leben mit angezogener Handbremse ist ein Leben ohne Lebendigkeit.

Dem Fluss des Lebens vertrauen

Nicht immer kann ich selber entscheiden, dass es nun weitergehen kann. Manchmal muss ich vertrauen, dass sich der Knoten löst und das Leben wieder in Fluss kommt. Es gilt präsent zu sein und zu akzeptieren, dass ich keine Antwort zu geben brauche. Doch mit den Fragen, die ich dem Leben stelle, kann ich den Stau vielleicht etwas schneller wieder auflösen.

Was mache ich daraus?
Was nehme ich davon mit?
Wofür kann ich dankbar sein?

Mit Fragen wie diesen schaue ich nach vorne, das Leben kann sich entknoten und wieder ins Fließen kommen. Ich vertraue darauf.

 

Welche Fragen stellst du dem Leben gerade?
Bremst du das Leben mit deinen Fragen aus oder bringst du es ins Fließen?

 

Bildnachweis: Baum, Sonnenuntergang, Natur @ jplenio (pixabay CC-0)

1 Kommentar

  1. Pingback:Der Sinn und der Weg ihn zu finden - Mut zur Stille

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