Wenn der Kopf keine Ruhe gibt
Vielleicht kennst du das: dein Kopf kommt nicht zur Ruhe. Du kannst einfach nicht abschalten, weil deine Gedanken Karussell fahren.
Dieses Thema begleitet mich schon sehr lange. Mein “Denker”, wie ich meinen Kopf nenne, gibt keine Ruhe (lies hier einen ganzen Artikel dazu). Wenn meine Gedanken Achterbahn fahren, fühle ich mich gehetzt. Die Stimme meines Herzens kann ich nicht hören, dafür brauche ich innere Ruhe oder zumindest langsam fließende Gedanken.
Vergebliche Versuche
Auch wenn ich es besser weiß, versuche ich mein Denken anzuhalten, indem ich mich ablenke. Fernsehen, Radio, Netflix oder Hörbücher geben mir Input auf die Ohren. Facebook oder Instagram fluten meine Augen mit fremden Bildern. Ja, es fühlt sich so an, dass das Denken aufhört oder vermeintlich ruhiger wird. Aber im Inneren weiß ich, dass ich meine fliegenden Gedanken nur übertöne. Dass ich so innerlich zur Ruhe komme, ist eine Illusion, mit der ich mir selber etwas vormache.
Drei Wege zur inneren Ruhe
Mit diesen drei Wegen, findest du leicht und echte innere Ruhe:
1) Zeit in der Natur
Dieser Weg funktioniert tatsächlich so einfach. Gehe raus in die Natur, ins Grüne. Wenn es geht, gehe in den Wald und tanke die Ruhe und Energie der Bäume. Es gibt eine Vielzahl von Studien, die die positiven Effekte von Zeit im Wald untersucht und nachgewiesen haben. Zeit im Grünen zu verbringen steigert nachgewiesenermaßen sogar das Selbstwertgefühl. Sind im Grünen auch Gewässer, ist die Wirkung übrigens stärker (wenn du eine der Meta-Studien aus 2010 nachlesen willst, kommst du hier dort hin).
Also mein erster Tipp: gehe raus ins Grüne, in den Wald oder an einen See oder Fluss. Deine Gedanken werden garantiert zur Ruhe kommen.
2) Dankbarkeit
Wenn du keine Zeit hast, raus ins Grüne zu gehen, kannst du auch den Weg der Dankbarkeit nehmen. Wenn dein Kopf rattert, kannst du ihn verlangsamen oder bremsen, indem du innehältst und dich fragst: wofür bin ich jetzt gerade dankbar? Dankbarkeit ist ein Gefühl. Das Gefühl der Dankbarkeit findet in deinem Herzen statt. Und wenn dein Herz voll ist, wird der Kopf leer.
3) Atmen
Wenn du noch weniger Zeit hast, kann schon ein bewusster Atemzug dein Gedankenkarussell bremsen. Durch die Ausrichtung deiner Achtsamkeit auf deinen Körper, auf deinen Atem, ist kein Platz für Gedanken in deinem Kopf. Bewusstes Ein- und Ausatmen bindet deine Aufmerksamkeit und dein Gedankenzug hält an.
Probiere es aus
Die nachhaltigste Methode mit den besten Langzeit- und Nebenwirkungen ist wahrscheinlich die Zeit in der Natur. Eigentlich müsste es Zeit im Grünen auf Rezept geben.
Ich weiß selber, dass Zeit draußen im Wald erfrischend wirkt wie eine Dusche, gleichzeitig beruhigend wie ein Schaumbad, dabei aber viel ganzheitlicher und intensiver wirkt. Dennoch liegt mein innerer Schweinehund oft vor der Tür und überzeugt mich, dass es drinnen viel schöner ist. Dieser Text erinnert mich daran, wie ausgeglichen und erfüllt ich mich fühle, wenn ich draußen unterwegs war. Daher werde ich jetzt meine Laufschuhe für morgen früh schon einmal rauslegen.
Welche Wege nutzt du, um innerlich zur Ruhe zu kommen?
Bildnachweis für diesen Beitrag: Licht, Wald, Strahlen © Valiphotos (pixabay CC-0)
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