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Dunkel

Ein Weg im herbstlichen Wald in Dunkelheit. Am Ende des Weges ist Licht zu erkennen.
Lesezeit: 2 Minuten

Alleine gelassen

Es gibt Phasen – Momente von einigen Stunden oder auch Tagen, vielleicht auch Wochen – in denen es dunkel um mich ist. Ein Lächeln gelingt meinen Lippen nur schwer. Menschen, Dinge oder Ereignisse, bei denen mein Herz sonst aufgeht, berühren mich nicht. Die Dunkelheit überdeckt alles. Ich habe das Gefühl, festzustecken, hin und her gerissen zu sein. Und ich sehe meinen Weg in der Dunkelheit nicht. Mein inneres Kind fühlt sich allein gelassen.

Verletzungen des inneren Kindes

Wie bin ich dort hin gelangt? Wie gehe ich damit um? In Momenten wie diesen suche ich den Kontakt zu mir. Ich gehe nach Innen – in Kontakt mit meinem inneren Kind. Morgens zum Abschluss meiner Meditation höre ich ihm zu. Ich nehme es auf meinen Schoß und frage es wie es ihm geht, was es beschäftigt. Oft übertönt mein Denker bzw. mein Intellekt noch die oft leise, zarte Stimme. Es gibt Phasen, in denen ich die Stimme meines inneren Kindes nur im Gespräch mit anderen höre, denen ich mich mit meiner Traurigkeit und Dunkelheit öffne. Ihre Sicht auf die Situation, auf meine Handlungsmöglichkeiten bereichern mich. Sie zeigen neue Aspekte, neue Wege auf, die ich noch nicht gesehen habe. Mein Blickwinkel erweitert sich und mein Tunnelblick wird weniger eng. Durch ihre Fragen kann ich hören, was weh tut, wo der Schmerz meines inneren Kindes sitzt.

Höre deinem inneren Kind zu

Höre zu, wo es wehtut. Da sitzt der Schmerz, die Verletzung der Kindheit:

  • das nicht gut genug sein
  • das nicht richtig sein wie ich bin
  • das leisten müssen für Aufmerksamkeit und Zuwendung
  • oder was dich in deiner Kindheit verletzt hat und dir heute noch im Weg steht

Spüre genau dort hin, und spüre wie es noch heute schmerzt. Sieh den Schmerz und lass ihn da sein. Durch wegsehen, überdecken durch Ablenkung – Fernsehen, Essen, Alkohol, Shopping oder oder oder – geht der Schmerz nicht weg. Er bohrt sich nur tiefer, wartet dort und zeigt sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder. Daher: sieh hin, nimm den Schmerz deines inneren Kindes an und sei du da für dich! Nimm dein inneres Kind in deinen Arm und sage ihm: ich bin für dich da! Ich liebe dich, genauso wie du bist, mit deinem Schmerz, mit deinem Gefühl ungerecht behandelt zu werden von der Welt, deiner Angst zu versagen oder abgelehnt zu werden. Ich bin für dich da. Immer!

 

Bildnachweis für diesen Beitrag: Holz, Wald, Licht © jplenio (pixabay CC-0)

3 Kommentare

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